Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
seihen
seihen Vsw (früher Vst.) std. (9. Jh. ), mhd. sīhen, ahd. sīhan, mndl. sien Stammwort. Aus g. * seihw-a- Vst. "seihen, tröpfeln", auch in ae. sēon, afr. sīa; anord. sía ist wohl sekundär schwach geworden. Mit gleicher Bedeutung vergleichen sich außerhalb des Germanischen, ai. siñcáti "gießt aus, befeuchtet, bespritzt" und von der einfacheren Wurzelstufe lit. sijóti "durchsieben", akslav. sěti "sieben", gr. ēthéō "ich seihe". Nomen instrumenti: Seiher. Vgl. noch "seichen" zu den Belegen mit spezialisierter Bedeutung und "Seige" zu einer Auslautvariante; "See", "seichen", "seicht", "Seige", "Seim", "sickern", "Sieb", "Siel", "versiegen".✎ Seebold (1970), 388-391. indogermanisch iz.
seihen Vsw (früher Vst.) std. (9. Jh. ), mhd. sīhen, ahd. sīhan, mndl. sien Stammwort. Aus g. * seihw-a- Vst. "seihen, tröpfeln", auch in ae. sēon, afr. sīa; anord. sía ist wohl sekundär schwach geworden. Mit gleicher Bedeutung vergleichen sich außerhalb des Germanischen, ai. siñcáti "gießt aus, befeuchtet, bespritzt" und von der einfacheren Wurzelstufe lit. sijóti "durchsieben", akslav. sěti "sieben", gr. ēthéō "ich seihe". Nomen instrumenti: Seiher. Vgl. noch "seichen" zu den Belegen mit spezialisierter Bedeutung und "Seige" zu einer Auslautvariante; "See", "seichen", "seicht", "Seige", "Seim", "sickern", "Sieb", "Siel", "versiegen".✎ Seebold (1970), 388-391. indogermanisch iz.