Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Seife
Seife Sf std. (8. Jh. ), mhd. seife, ahd. seiffa, mndd. sēpe, mndl. sēpe Stammwort. Entsprechend ae. sāpe. Ae. sāp, ahd. seifa bedeuten "Harz", das Wort Seife kann eine Zugehörigkeitsbildung dazu sein. Das Harz wiederum kann als "das Tröpfelnde" bezeichnet sein, vgl. ae. sīpian, mhd. sīfen "tröpfeln". Die Seife (l. sāpo m. ) ist nach römischer Überlieferung von den Galliern erfunden und von den Germanen viel gebraucht worden. Gemeint ist aber zunächst ein Mittel zum Rotfärben der Haare, dann erst ein Reinigungsmittel. L. sāpo ist sicher ein Lehnwort, vermutlich aus dem Germanischen (obwohl der Lautstand nicht dafür spricht); eine ererbte Entsprechung zu dem germanischen Wort könnte in l. sēbum "Talg" vorliegen, zu dem auch toch. A sip-, sep- "salben" gestellt wird. Die Zusammenhänge sind weder sachlich noch lautlich ausreichend klar. Verb: seifen.   Ebenso nndl. zeep, ne. soap; "Sieb".
Reuter (1906), 56f.;
Pisani, V. Annali della Facoltà di Filosofia e Lettere 10 (1957), 167f.;
Röhrich 3 (1992), 1459f. west- und nordgermanisch
iz.
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