Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
seichen
seichen Vsw "harnen" erw. vulg. reg. (8. Jh. , Bedeutung 9. Jh. ), mhd. seichen, ahd. seihhen, mndl. seiken Stammwort. Kausativum zu "seihen", die Ausgangsbedeutung ist also "rinnen lassen, tröpfeln lassen" (ahd. bedeutet das Wort zunächst "schmelzen"). Der Bedeutungsübergang ist bei der gleichen Wurzel auch sonst zu beobachten, vgl. auf gleicher Wurzelstufe serb.-kslav. sĭcati "harnen" und auf einfacherer Wurzelstufe l. siat "harnt" und vielleicht heth. šehur "Urin". Nominalableitung: Seich(e).   Ebenso nndl. zeiken. indogermanisch iz.
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