Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sehen
sehen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. sehen, ahd. sehan, as. sehan Stammwort. Aus g. * sehw-a- Vst. "sehen", auch in gt. saiƕan, anord. sjá, ae. sēon, afr. siā. Außergermanisch entsprechen bedeutungsmäßig air. rosc "Auge" ( * pro-sekw- ? ), alb. shoh "sehen", heth. šakuwa Pl. "Augen", heth. šakuwai- "sehen, blicken". Der Zusammenhang mit den lautlich entsprechenden, aber semantisch abweichenden Wurzeln ist schwer zu beurteilen: Zu ig. * sekw- "folgen" (l. sequī usw. ) als "mit den Augen folgen" ? Sind die lautlichen Anklänge an * okw- "sehen" (l. oculus "Auge") und * skou- ("schauen") nur zufällig ? Abstraktum: "Sicht"; Nomen agentis: Seher; Präfigierungen: be-, über-, "versehen"; Partikelverben: ab-, an-, auf-, aus-, nach-, vor-, zusehen.   Ebenso nndl. zien, ne. see, nschw. se, nisl. sjá; "Ansehen", "Gesicht", "sagen", "seltsam".
Seebold (1970), 387f.;
Röhrich 3 (1992), 1457f. indogermanisch
iz.
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