Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
schneien
schneien Vst. std. (11. Jh. ), mhd. snīen, snīwen, ahd. snīwan, snīgan Stammwort. Althochdeutsch nur Präsens und ein starkes Partizip (wie anord. snivinn "beschneit"), mittelhochdeutsch keine sicher starken Formen, aber neuhochdeutsch ist das Wort zumindest in den oberdeutschen Mundarten stark flektiert. Sonst anord. snýr "es schneit", ae. snīwan, mndd. snien, snigen Vsw ., mndl. sneeuwen (häufiger snuwen, sniffen). Außergermanisch mit gleicher Bedeutung l. ning(u)ere, air. snigid (auch mit anderen Bedeutungen, zu denen der Zusammenhang unklar ist), alit. sniẽgti, gr. neíphei "es schneit", avest. snaēg- "schneien". Ai. snihyati bedeutet dagegen "ist feucht, haftet, ist anhänglich". Obwohl diese Bedeutung der Beleglage nach sekundär sein müßte, ist sie wahrscheinlicher als Ausgangsbedeutung aufzufassen (etwa "kleben", dann "Schnee" als "das Pappige, Zusammenklebende", dann Rückwirkung in der Bedeutung auf das Verb. Oder nach Hoffmann als "liegen bleiben, kleben bleiben"). Wurzelform ig. * sneigwh-.   Ebenso nndl. sneeuwen, ne. snow; "Schnee".
Hoffmann, K. MSS 18 (1965), 13-28;
Seebold (1970), 442f.;
Röhrich 3 (1992), 1389. indogermanisch
iz.
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