Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
schlingen
schlingen1 Vst. "winden" std. stil. (11. Jh. ), mhd. slingen "winden, flechten u.ä. ", ahd. slingen "vergehen", mndd. slingen, slengen "winden, kriechen" Stammwort. Aus g. * slengw-a- Vst. mit ganz unklarer und auseinanderfallender Bedeutung, auch in anord. slyngja, slyngva "schwingen, schleudern" (wohl aus "drehen"). Herkunft unklar. Zu einer passenden Parallelwurzel s. "schlank". Ableitungen sind "Schlange" und "Schlinge".✎ Bahder (1925), 55;
Seebold (1970), 432f.;
Lühr (1988), 167-170. west- und nordgermanisch gwn.
schlingen2 Vst. "schlucken" erw. stil. (8. Jh. ) Stammwort. Mit mitteldeutscher Lautform fortgesetzt aus mhd. slinden, ahd. slintan, as. -slindan aus g. * slend-a- Vst. "verschlingen", auch in gt. (fra)slindan. Außergermanisch vergleicht sich vielleicht lit. lĩsti "kriechen". Präfigierung: "verschlingen".
Ebenso nndl. verslinden; "schlendern", "Schlund".
✎ Bahder (1925), 55. gemeingermanisch io.
schlingen1 Vst. "winden" std. stil. (11. Jh. ), mhd. slingen "winden, flechten u.ä. ", ahd. slingen "vergehen", mndd. slingen, slengen "winden, kriechen" Stammwort. Aus g. * slengw-a- Vst. mit ganz unklarer und auseinanderfallender Bedeutung, auch in anord. slyngja, slyngva "schwingen, schleudern" (wohl aus "drehen"). Herkunft unklar. Zu einer passenden Parallelwurzel s. "schlank". Ableitungen sind "Schlange" und "Schlinge".✎ Bahder (1925), 55;
Seebold (1970), 432f.;
Lühr (1988), 167-170. west- und nordgermanisch gwn.
schlingen2 Vst. "schlucken" erw. stil. (8. Jh. ) Stammwort. Mit mitteldeutscher Lautform fortgesetzt aus mhd. slinden, ahd. slintan, as. -slindan aus g. * slend-a- Vst. "verschlingen", auch in gt. (fra)slindan. Außergermanisch vergleicht sich vielleicht lit. lĩsti "kriechen". Präfigierung: "verschlingen".
Ebenso nndl. verslinden; "schlendern", "Schlund".
✎ Bahder (1925), 55. gemeingermanisch io.