Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
schlecht
schlecht Adj std. (8. Jh. ), mhd. sleht, ahd. sleht, sliht, as. sliht Stammwort. Aus g. * slihta- Adj. "eben, geglättet", auch in gt. slaihts, anord. sléttr, ae. sliht, afr. sliuht. Adjektiv in der Form eines to-Partizips zu "schleichen", zu dem auch die Bedeutungen "gleiten, glatt" gehören. Vgl. ae. slīc "glatt", akslav. slĭzŭkŭ "schlüpfrig, glatt", gr. lígdēn "streifend" und die unter schleichen genannten Wörter. Genauer vergleicht sich vielleicht air. slíachtaid "reibt, streichelt", doch ist dieses vielleicht aus dem Germanischen entlehnt. Die Bedeutung im Deutschen ist im übertragenen Sinn "einfach", im Gegensatz zum Vorzüglichen sinkt diese Bedeutung (wie bei "gemein" u.a. ) zu "minderwertig", doch ist die alte Bedeutung (die sonst auf die Variante "schlicht" übergegangen ist) in bestimmten Wendungen bewahrt (recht und schlecht, schlechthin, schlechterdings u.ä. ). Abstraktum: Schlechtigkeit; Präfixableitung: verschlechtern. "Schleim". Rosengren (1968);
Röhrich 3 (1992), 1361f.;
Heidermanns (1993), 512f. gemeingermanisch
ix.
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