Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Schlaraffe
Schlaraffe Sm (vorwiegend in Schlaraffenland n. ) zunächst als slū(de)raffe "üppig lebender Müßiggänger" erw. bildg. (14. Jh. ) Stammwort. Zu "Affe" und mhd. slur "Faulenzer" ("schlummern"). Das Vorderglied wird verstümmelt, da es nicht mehr verstanden wird; das schwere Hinterglied zieht den Ton auf sich. Seit dem 15. Jh. wird die alte Vorstellung von dem Phantasieland voll guter Speise im Deutschen mit Schlaraffenland erfaßt (Hans Sachs, Sebastian Brant). Anders nach Schröder: Streckform aus "schlaff" (was die Betonung besser erklären würde). Vielleicht ist eine solche Streckform erst nachträglich an mhd. slūr und mhd. affe angeglichen worden. "schleudern"2. Schröder (1906), 195f.;
Röhrich 3 (1992), 1360f. deutsch
d.
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