Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
schlagen
schlagen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. slahen, ahd. slahan, as. slahan Stammwort. Aus g. * slah-a- Vst. "schlagen", auch in gt. slahan, anord. slá, ae. slēan, afr. slā. Das g im Neuhochdeutschen durch Verallgemeinerung des grammatischen Wechsels. Außergermanisch schlecht zu vergleichen. Lautlich entspricht air. slacc "Schwert", air. slachta "geschlagen"; mit abweichendem Vokalismus mir. sligid "schlägt", vgl. ae. sliccan "schlagen". Vielleicht mit abweichender Erweiterung und s mobile zu gr. kláō "ich breche" und der Erweiterung gr. kládos "Ast, Zweig". Zu diesen s. "Holz". Nicht ausgeschlossen ist auch ein Zusammenhang mit gr. láx "mit der Ferse", l. calx "Ferse" aus * (s)klak/g, vgl. gr. láktis "Mörserkeule". Zum starken Verb als Abstraktum g. * slag-i- m. "Schlag" in gt. slahs, anord. slagr, ae. slege, afr. slei, as. slegi, ahd. slag, mhd. slac, slag mit zahlreichen Sonderbedeutungen. Vgl. Schlag "Art" ("Geschlecht", "Schlacht"), "zusammen zu fällende Bäume", "Käfig" (Taubenschlag, da mit einer Falltür verschließbar), "Blitzschlag", "Schlaganfall" (in dieser Bedeutung Lehnübertragung von gr. - l. apoplexia). Nomen agentis: Schläger; Abstraktum: Schlägerei; Partikelverben: ab-, an-, auf-, aus-, ein-, um-, vorschlagen; Präfigierungen: be-, ent-, über-, unter-, ver-, zerschlagen; Adjektiv: abschlägig.   Ebenso nndl. slaan, ne. slay, nschw. slå, nisl. slá; "Geschlecht", "Schlacht", "Schlacke", "Schlafittich", "Schlager", "Schlegel", "Schlucht", "ungeschlacht", "verschlagen".
Svanberg, N. APhS 3 (1928/29), 234-263;
Ader (1958);
Eichhoff (1968), 63f.;
Seebold (1970), 425-427;
Röhrich 3 (1992), 1352-1356. indogermanisch
ix.
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