Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Schickse
Schickse Sf erw. vulg. (18. Jh. ) Entlehnung. Ursprünglich der westjiddische Ausdruck für ein Christenmädchen, und im Gegenzug dazu wohl in Sprachformen mit Kontakt zum Jiddischen "Judenmädchen". Andererseits ist das Wort im Rotwelschen zu "Mädchen, Frauenzimmer" verallgemeinert worden, daraus wohl das abwertende Schickse "Flittchen", zuerst in der Studentensprache. Das jiddische Wort ist eine Femininbildung zu wjidd. schēgez "Christenbursche", auch "Schimpfname für einen jüdischen Burschen" (zu hebr. šäqäṣ "Abscheuliches"). Das Femininum hat aber wegen der christlichen Dienstmädchen in jüdischen Familien eine erheblich größere Rolle gespielt. Günther, L. Anthropophyteia 9 (1912), 15-18;
Wolf (1985), 280f. (unter
Scheeks);
Röhrich 3 (1992), 1326.
hebr.
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