Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
scheren
scheren1 Vst. std. (8. Jh. ), mhd. schern, ahd. skeran, as. skerian Stammwort. Aus g. * sker-a- Vst. "scheren", auch in anord. skera, ae. sceran, afr. skera. Zu (ig. ) * sker- "schneiden", das schlecht von ähnlichen Grundlagen abzutrennen ist. Am nächsten stehen air. scaraid "trennt, teilt, schneidet ab", lit. skìrti "trennen, teilen, schneiden" und ohne anlautendes s- umbr. kartu "er soll schneiden", gr. keírō "ich schneide ab, schere". Vielleicht weiter zu (ig. ) * sek- "schneiden" ("Säge"). Adjektiv (Partizip): ungeschoren.   Ebenso nndl. scheren, ne. shear, nschw. skära, nisl. skera. Zu den Erweiterungen gehören "scharf", "Scherbe", "Scherflein", "Scherz"2, "schürfen", "Schurz"; zu den Erweiterungen mit schwundstufiger erster Silbe s. "schrappen", "schroff", "Schrot"; ohne s mobile: "herb"; "Pflugschar", "Schar"1, "Schere"1, "Schermaus", "Scharte", "Schur".
Seebold (1970), 413f.;
Röhrich 3 (1992), 1319-1322. indogermanisch
ix.
scheren2 Vswrefl std. stil. (15. Jh. ), fnhd. schern, spmndd. scheren Stammwort. Sowohl die Bedeutung "sich fortmachen" wie auch die Bedeutung "sich um etwas kümmern" sind in ihrer Herkunft unklar.
Röhrich 3 (1992), 1319-1322. deutsch d.
scheren3 Vsw "Schere"1.
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