Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Schenkel
Schenkel Sm std. (10. Jh. ), mhd. schenkel, mndd. schinkel, mndl. sc(h)enkel Stammwort. Diminutivum zu ae. sceanca, mndd. schinke "Schenkel" (es kann auch ein Diminutivum zu "Schinken" mitgewirkt haben). Hierzu vielleicht mit dissimiliertem Anlaut ai. sákthi n. "Schenkel". Vermutlich zu einer Grundlage mit der Bedeutung "schräg", die in anord. skakkr "hinkend, schief" erhalten wäre. Dazu "hinken" in ai. kháñjati, gr. skázō und ohne anlautendes s- hinken. Die Schenkel sind demnach als spreizbare, zueinander schräge Glieder bezeichnet. Das gleiche Bild bei Schenkel in der Bedeutung "Winkelseiten" (die auf einer Lehnbedeutung des 18. Jhs. aus l. crūs anguli beruht). Die Ausgangsbedeutung ist also eher "die Gespreizten" als "die Krummen". Ebenso nndl. schenkel; "schenken", "Schinken".
✎ Sommer, F. FS Debrunner (1954), 425-430;
Knetschke (1956), 24f.;
Silfwerbrand (1958), 130-137. deutsch iz.
Schenkel Sm std. (10. Jh. ), mhd. schenkel, mndd. schinkel, mndl. sc(h)enkel Stammwort. Diminutivum zu ae. sceanca, mndd. schinke "Schenkel" (es kann auch ein Diminutivum zu "Schinken" mitgewirkt haben). Hierzu vielleicht mit dissimiliertem Anlaut ai. sákthi n. "Schenkel". Vermutlich zu einer Grundlage mit der Bedeutung "schräg", die in anord. skakkr "hinkend, schief" erhalten wäre. Dazu "hinken" in ai. kháñjati, gr. skázō und ohne anlautendes s- hinken. Die Schenkel sind demnach als spreizbare, zueinander schräge Glieder bezeichnet. Das gleiche Bild bei Schenkel in der Bedeutung "Winkelseiten" (die auf einer Lehnbedeutung des 18. Jhs. aus l. crūs anguli beruht). Die Ausgangsbedeutung ist also eher "die Gespreizten" als "die Krummen". Ebenso nndl. schenkel; "schenken", "Schinken".
✎ Sommer, F. FS Debrunner (1954), 425-430;
Knetschke (1956), 24f.;
Silfwerbrand (1958), 130-137. deutsch iz.