Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
scheißen
scheißen Vst. std. vulg. (11. Jh. ), mhd. schīzen, ahd. piscizzano ( PPrät. ), mndd. schiten, mndl. sc(h)iten Stammwort. Aus g. * skeit-a- Vst. "scheißen", auch in anord. skíta, ae. bescītan (Prät. Pl. ), me. schiten, nwfr. skite. Eine nur im europäischen Bereich faßbare und deshalb wohl sekundäre Bedeutungsspezialisierung von (ig. ) * skei-d- "spalten, trennen" ("scheiden"). Den Ausgangspunkt zeigt gr. schistós gála "geronnene Milch", dann lit. skýsti "sich teilen, zerfließen, Durchfall bekommen", lit. skíesti "verdünnen, Durchfall bekommen", von der unerweiterten Grundlage mir. sceïd, sceithid (u.a. ), kymr. chwydaf, chwydu "sich erbrechen, speien". Abstrakta: Scheiße, "Schiß"; Präfigierung: "bescheißen"; Partikelverb: anscheißen.   Ebenso nndl. schijten, ne. shit, nschw. skita, nisl. skíta;" Scheibe"2, "Schiet", "Schiß", "Verschiß".
Seebold (1970), 410f.;
Röhrich 3 (1992), 1311-1313. west- und nordgermanisch
iz.
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