Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
scheinen
scheinen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. schīnen, ahd. skīnan, as. skīnan Stammwort. Aus g. * skei-na- Vst. "scheinen", auch in gt. skeinan, anord. skína, ae. scīnan, afr. skīna. Außergermanisch vergleicht sich akslav. sijati "leuchten, glänzen" und vielleicht l. scintilla "Funke". Im Deutschen entwickelt sich früh die Bedeutung "zeigen, vorzeigen", zu der einerseits erscheinen, andererseits Schein im Sinne von "Dokument" gehört. Auf die Möglichkeit des bloßen Vorspiegelns ohne realen Hintergrund zielt die einschränkende Verwendung in "wahrscheinlich", anscheinend, scheinheilig und scheinbar, auch beim Verbum selbst (es scheint nur so). Abstraktum: Erscheinung; Präfixableitung zu Schein: bescheinigen.   Ebenso nndl. schijnen, ne. shine, nschw. skina, nisl. skína; "Schemen", "schier"2, "schimmern".
Seebold (1970), 409f.;
Röhrich 3 (1992), 1311. gemeingermanisch
iwo.
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