Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
scheel
scheel Adj std. (16. Jh. ) Stammwort. Übernommen aus mndd. schel(e) "schielend". Daneben steht mhd. schelch, ahd. skelah, mndd. schēle aus wg. * skelhwa- (o.ä. ) Adj . "schief, schräg", auch in ae. scēolh "scheu, ängstlich, schräg". Im Deutschen ist die Bedeutung auf eine Stellung der Augen übergegangen, und aus scheel blicken ist "mißgünstig, neidisch" geworden. Varianten sind bair. schelh und alem. schelb (aus schelw-, bei unklarem Schwund von h). Mit grammatischem Wechsel steht daneben anord. skjalgr "schief, scheeläugig". Mit nur germanischer Erweiterung zu (ig. ) * skel- "krumm" in gr. skoliós "krumm", arm. šeł "krumm", l. scelus "Bosheit", lit. kelỹs "Knie".   Ebenso nndl. scheel, nisl. skjálgur; "schielen", "schillern".
Röhrich 3 (1992), 1310;
Heidermanns (1993), 493f. deutsch
ix.
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