Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Samstag
Samstag Sm std. md. obd. (9. Jh. ), mhd. sam(e)ztac, ahd. sambaztag, samiztag Entlehnung. Entlehnt aus l. sabbatum n. , zu ntl.-gr. sábbaton n. mit einer vermutlich schon vulgärgriechischen Nasalierung. Dieses gehört zur jüdisch-griechischen Wochentagszählung und beruht auf hebr. šabbāṯ "Ruhetag". Das Wort gehört zu den frühen Entlehnungen aus dem antiken und christlichen Kulturkreis, die schon vor der Christianisierung der Germanen aufgenommen wurden. Es ist wesentlich weiter verbreitet als etwa "Ergetag", das einen speziellen Einfluß auf den südostdeutschen Raum zeigt und deshalb wesentlich später entlehnt worden ist. Der Samstag ist der einzige Wochentag, unter dessen Bezeichnungen in keiner germanischen Sprache ein germanischer Göttername auftaucht. Vielmehr ist mit Satertag (mndd. sater(s)dach, afr. sāterdei, ae. sæterndæg) l. Sāturni diēs entlehnt (was sonst - außer in dem südöstlichen Ergetag - nicht vorkommt) und - neben Samstag - eine germanische Bezeichnung, nämlich "Sonnabend", eingeführt. Ebenso nfrz. samedi. S. auch "Sabbat".
✎ Frings, Th./Nießen, J. IF 45 (1927), 276-306;
Schulze (1933), 281-296, 514f.;
Schwyzer, E. ZVS 62 (1934), 1-16;
Förster, M. Anglia 68 (1944), 1-3, Anm.;
Avedisian, A. D. DWEB 2 (1963), 231-264;
Pfister (1980), 78-84. lateinisch gr-sem
Samstag Sm std. md. obd. (9. Jh. ), mhd. sam(e)ztac, ahd. sambaztag, samiztag Entlehnung. Entlehnt aus l. sabbatum n. , zu ntl.-gr. sábbaton n. mit einer vermutlich schon vulgärgriechischen Nasalierung. Dieses gehört zur jüdisch-griechischen Wochentagszählung und beruht auf hebr. šabbāṯ "Ruhetag". Das Wort gehört zu den frühen Entlehnungen aus dem antiken und christlichen Kulturkreis, die schon vor der Christianisierung der Germanen aufgenommen wurden. Es ist wesentlich weiter verbreitet als etwa "Ergetag", das einen speziellen Einfluß auf den südostdeutschen Raum zeigt und deshalb wesentlich später entlehnt worden ist. Der Samstag ist der einzige Wochentag, unter dessen Bezeichnungen in keiner germanischen Sprache ein germanischer Göttername auftaucht. Vielmehr ist mit Satertag (mndd. sater(s)dach, afr. sāterdei, ae. sæterndæg) l. Sāturni diēs entlehnt (was sonst - außer in dem südöstlichen Ergetag - nicht vorkommt) und - neben Samstag - eine germanische Bezeichnung, nämlich "Sonnabend", eingeführt. Ebenso nfrz. samedi. S. auch "Sabbat".
✎ Frings, Th./Nießen, J. IF 45 (1927), 276-306;
Schulze (1933), 281-296, 514f.;
Schwyzer, E. ZVS 62 (1934), 1-16;
Förster, M. Anglia 68 (1944), 1-3, Anm.;
Avedisian, A. D. DWEB 2 (1963), 231-264;
Pfister (1980), 78-84. lateinisch gr-sem