Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
riechen
riechen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. riechen, ahd. riohhan, mndd. ruken, mndl. ruken, rie(c)ken (die Formen mit ū sind entweder regionale Sonderentwicklungen oder beruhen auf dem in der II. Ablautreihe auch sonst auftretenden besonderen Ablaut im Präsens) Stammwort. Aus g. * reuk-a- Vst. "rauchen", auch in anord. rjúka, ae. rēocan, afr. riāka. Außergermanisch vergleicht sich vielleicht lett. rûgt "säuern, aufgehen, gären", lit. ráugti "säuern, etwas dem Gären aussetzen, etwas Übelriechendes rauchen". In den germanischen Sprachen ist "einen Geruch ausströmen" eine vereinzelte Nebenbedeutung. Im Deutschen wird diese vorherrschend, und seit mittelhochdeutscher Zeit bedeutet riechen auch "einen Geruch wahrnehmen". Nomen instrumenti: Riecher.   Ebenso nndl. ruiken, rieken, ne. reek, nschw. ryka, nisl. rjúka; "Geruch", "Rauch".
Seebold (1970), 379f.;
Röhrich 2 (1992), 1244. indogermanisch
io.
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