Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Reue
Reue Sf std. (8. Jh. ), mhd. ri(u)we m./f. , ahd. (h)riuwa, mndd. r(o)uwe, ruwen m./f. , mndl. rouw(e), rauwe Stammwort. Aus wg. * hreuwō f. "Reue, seelischer Schmerz", auch in ae. hrēow. Abgeleitet von wg. * hreww-a- Vst. "schmerzen" in ae. hrēowan, afr. hriōwa, as. hreuwan, ahd. riuwan. Außergermanisch vergleicht sich zunächst ai. karúṇa- "kläglich, mitleidig" und vielleicht als Weiterbildung mit ursprünglicherer Bedeutung * kreus- "zerstoßen, zerstampfen" in lit. krùšti, akslav. sŭkrušiti "zerreiben, zerbrechen", gr. kroúō "ich stoße, schlage, stampfe"; vgl. akslav. sŭkrušenije n. "Verletzung, Zerstörung, Riß, Bruch". Verb: reuen; Adjektiv: reuig.   Ebenso nndl. rouw, ne. rue.
Wißmann, W. DLZ 54 (1933), 1, 204f.;
Götz, H. ASAWL 49 (1957), 106-118;
Seebold (1970), 278f.;
HWPh 8 (1992), 944-951;
Heidermanns (1993), 308. westgermanisch
iz.
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