Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Reis
Reis1 Sm std. (14. Jh. ), spmhd. rīs Entlehnung. Entlehnt aus ml. risum n. , risus. Dieses aus l. orīza f. , aus gr. óryza f. Das griechische Wort aus den iranischen Sprachen (pers. wrizey), die es aus ai. vrīhí- entnommen haben. Dessen Herkunft ist unklar. Möglicherweise liegt dem Wanderwort ein semitisches Wort zugrunde (die Sache ist über die Araber nach Europa gekommen).   Ebenso nndl. rijst, ne. rice, nfrz. riz, nschw. ris, nisl. hrísgrjón. S. auch "Roggen".
Littmann (1924), 15;
Masson, M. Linguistique 25 (1989), 127-141. lateinisch ind

Reis2 Sn "Zweig" erw. obs. (8. Jh. ), mhd. rīs, ahd. (h)rīs, mndd. rīs, mndl. rijs Stammwort. Aus g. * hreisa- n. "Reis, Büschel, Lode", auch in anord. hrís, ae. hrīs, afr. hrīs. Außergermanisch vergleicht sich l. crīnis m. "Haar, Locken" und die p-Erweiterung in l. crīspus "kraus" und "Rispe". Die weitere Herkunft ist unklar.
   Ebenso nndl. rijs, nschw. ris, nisl. hrís. Vgl. "Wisch"; "Reisig", "Rispe".
Trier (1952), 58-62;
Schmidt-Wiegand (1978). west- und nordgermanisch
iw.
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