Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Rand
Rand Sm std. (9. Jh. ), mhd. rant, ahd. rant, as. rand Stammwort. Aus g. * randa-/ō "Rand", auch in ae. rand, afr. rand, rond; anord. ro̧nd f. Vermutlich eine Dentalableitung zu einer Grundlage mit m, die in ae. rima "Rand, Grenze, Küste" und "Rahmen" vorliegt. Auch "Ranft" gehört hierher. Man vergleicht Wörter wie lit. rem͂ti "stützen", aber die Bedeutungszusammenhänge innerhalb der zusammengestellten Sippe sind nicht ausreichend aufgehellt. Umgangssprachlich (norddeutsch) wird Rand auch als Metapher für "Mund" verwendet (indem an die Lippenumrandung gedacht wird). Außer Rand und Band bezieht sich auf das Faß mit seinen eisernen Bändern; zu Rande kommen ist eigentlich "bis zum Ende kommen", älter zu Rand und Land kommen (16. Jh. - hier bedeutet es "Küste"); am Rande bemerkt u.ä. bezieht sich auf den Brauch der Randbemerkungen in Büchern und Manuskripten.   Ebenso nndl. rand, nschw. rand, nisl. rönd; "Rahmen", "rändeln", "Ranft", "Strand".
Röhrich 2 (1992), 1223f. Zur Entlehnung ins Finnische s. Koivulehto Virittäjä 80 (1976), 287. west- und nordgermanisch gwn.
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