Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Rad
Rad Sn std. (8. Jh. ), mhd. rat, ahd. (h)rad, as. rath, afr. reth Stammwort. Aus vd. * raþa- n. "Rad". Aus ig. * roto- (und andere Stammbildungen) "Rad, Wagen", auch in air. roth, l. rota, lit. rãtas ( Sg. "Rad", Pl. "Wagen"), ai. rátham. ("Streitwagen"). Vermutlich zu einem * ret- "laufen", das in air. reithid, rethid "rennt, läuft" bezeugt ist. Entfernt verwandt sind "gerade"2 und "rasch". Auch kurz für "Fahrrad". Die Bedeutung "Taler" ist rotwelsch und vermutlich ausgelöst durch die Abkürzung R(eichs) T(aler). Verben: rädeln, "rädern", radeln.   Ebenso nndl. rad. Zur lateinischen Sippe s. "rotieren"; "gerade"2, "Rade", "Radeberge", "radebrechen", "rädern", "rasch".
Putschke, W. FS Weijnen. Hrsg. J. Kruijsen (Assen 1980), 337-352;
Röhrich 2 (1992), 1219-1222;
Häusler, A. in Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Hrsg. F. Horst, B. Krüger (Berlin 1985), 121-133 (zur Sachgeschichte);
Häusler, A. in Treue (1986), 139-154 (zur Sachgeschichte);
Bomhard (1995), 37f.;
Lasch (1928), 177 (zur Bedeutung "Taler"). indogermanisch
iwo.
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