Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Pranger
Pranger Sm "Schandsäule mit Halseisen, an die der Schuldige geschlossen und zur Schau gestellt wird" (heute nur noch übertragen) erw. obs. (14. Jh. ) Stammwort. Zunächst in mndd. pranger, seit dem 16. als pranger, branger, z.T. auch fnhd. pfranger. Zu einer Grundlage, die in gt. anapraggans "bedrängt", mhd. pfrengen "bedrücken, bedrängen", mndd. prangen "drücken, klemmen" vorliegt. Der Pranger ist also gewissermaßen als "Einspannung" bezeichnet. Außergermanisch vergleicht sich am ehesten lit. spreñgti "pressen, drängen, drücken" unter der Annahme des sekundären Abfalls von anlautendem s im Germanischen (oder ist "wringen" zu vergleichen ? ). Partikelableitung: anprangern. "prangen". Seebold (1970), 364;
Schröter, U. in Dückert (1976), 215-261;
Röhrich 2 (1992), 1196f. deutsch
io.
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