Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Pinsel
Pinsel1 Sm "Malwerkzeug" std. (13. Jh. ), mhd. bensel, pensel Entlehnung. Entlehnt aus afrz. pincel, das aus ml. penicellus "Pinsel, Bürste", eigentlich "Schwänzchen" stammt. Dieses zu l. pēnis "Schwanz, männliches Glied". Verb: pinseln.   Ebenso nndl. penseel, nfrz. pinceau, nschw. pensel, nisl. pensill; "Penicillin".
DF 2 (1942), 536;
Röhrich 2 (1992), 1186. lateinisch
l.
Pinsel2 Sm "einfältiger Mensch" (besonders in "Einfaltspinsel") per. Wortschatz reg. (18. Jh. ) Stammwort. Eigentlich "Knauser", so bezeugt seit dem 17. Jh. als pinsule. Dies wiederum bedeutet eigentlich "Pfriem" und ist zusammengesetzt aus "Pinne" und dem unter "Säule"2 behandelten Wort für "Pfriem". Richey, Idioticon Hamburgense unter Pinn-Suhl: "Metaphorice bedeutet es einen kargen Filtz, wie bey den Italiänern un Lesinante, d.i. ein Mitglied der satyrisch erdichteten Compagnia della Lesina".
Röhrich 2 (1992), 1186. deutsch s. Pinne, s. Säule2
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