Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Nuß
Nuß1 Sf "Fruchtkern" std. (8. Jh. ), mhd. nuz, ahd. (h)nuz, mndd. not(e), mndl. not(t)e Stammwort. Aus g. * hnut- f. "Nuß", auch in anord. hnot, ae. hnutu. Semantisch entsprechen einerseits l. nux (nucis), andererseits mir. cnú, kymr. cneuen; die anzusetzende Lautform ist aber umstritten (entweder ig. * kneu- mit verschiedenen Erweiterungen oder Umformungen einer gemeinsamen Grundform, deren Ansatz unsicher ist). Nach Sommer zu den Lautnachahmungen mit * kn-, die ein Knacken bezeichnen ("knacken").   Ebenso nndl. noot, ne. nut, nschw. nöt, nisl. hnot; "Haselnuß", "nuklear", "Nuß"2.
Sommer (1977), 13;
Röhrich 2 (1992), 1104-1106;
LM 6 (1993), 1323f.;
Griepentrog (1995), 471-473. west- und nordgermanisch
iw.
Nuß2 Sf "Stoß" (besonders in "Kopfnuß") per. Wortschatz reg. (16. Jh. ) Stammwort. Entweder eine "Übertragung von "Nuß"1 (vgl. nussen "prügeln") oder eine Ableitung von einem Verbum für "schlagen", das allerdings nicht klar faßbar ist (ae. hneotan "schlagen" ist eine unsichere Variante von üblichem ae. hnītan; ahd. firniozan "abreiben" bei Notker liegt in der Bedeutung ab).
Röhrich 2 (1992), 1104-1106. deutsch d.
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