Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Nessel
Nessel Sf std. (10. Jh. ), mhd. nezzel, ahd. nezzila, as. netila u.ä. Stammwort Aus wg. * natilōn f. "Nessel", auch in ae. net(e)le, netel. Dies ist eine Weiterbildung zu einem älteren * natōn, das noch erhalten ist in ahd. nazza, gutnisch nata. Außergermanisch vergleichen sich mit * net- (statt wie vom Germanischen vorausgesetzt * ned-) mir. nenaid, lit. nõterė (u.ä. ) "Nessel". Ganz unsicher ist der Vergleich mit gr. adíkē "Nessel" (aus * ṇd- ? ) - auch gr. knídē, kníza "Brennessel" sieht lautlich ähnlich aus. Wegen der lautlichen Unklarheit ist weiterer Anschluß an * ned- "knüpfen" ("Nestel") unsicher. Sachlich wäre die Möglichkeit gegeben, da aus der Nessel früher ein leichtes Gewebe hergestellt wurde (Nesseltuch oder Nessel m. , später aus Baumwollgarnen hergestellt).   Ebenso nndl. netel-, ne. nettle, nisl. netla; "Netz".
Hoops (1911/19), III, 309f.;
Nordstrandh, I.: Quecke und Brennessel (Lund 1953);
Röhrich 2 (1992), 1088;
Udolph (1994), 52. westgermanisch
ix.
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