Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
nehmen
nehmen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. nemen, ahd. neman, as. niman neman Stammwort. Aus g. * nem-a- Vst. "nehmen", auch in gt. niman, anord. nema, ae. niman, afr. nima, nema. Außergermanisch vergleicht sich zunächst eine Sippe, die "nehmen, kaufen" bedeutet, aber allenfalls eine Reimvariante ist: l. emere "nehmen, kaufen", air. fo-eim, -foím, -fóem "nimmt an", lit. im͂ti "nehmen, ergreifen", akslav. jęti "nehmen, fassen". Daneben eine Sippe * nem-, die lautlich genau vergleichbar ist, aber "geben" bedeutet; vor allem gr. némō "ich teile aus, eigne mir an, besitze", avest. nəmah- "Darlehen". Der Zusammenhang der beiden Komplexe ist unklar. Das Abstraktum in Ab-, Auf-, Entnahme.   Ebenso nndl. nemen, nschw. dial. nimma, nisl. nema. Zur griechischen Verwandtschaft s. "Nomade", zur lateinischen "Nummer"; "benehmen", "benommen", "genehm", "Vernunft", "vornehm".
Benveniste (1969/1993), 65-70;
Seebold (1970), 357-359;
Szemerényi, O. FS Meid (1989), 359-368;
Röhrich 2 (1992), 1087. indogermanisch
iz.
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