Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Narbe
Narbe Sf std. (12. Jh. ), mhd. narwe, nar(e) m./f. , mndd. nare, narwe m./f. Stammwort Formal handelt es sich um die Substantivierung eines Adjektivs wg. * narwa- "eng" in ae. nearu(-we) (ne. narrow), as. naru (nndl. naar), wobei der Bedeutungsübergang unklar bleibt; vgl. immerhin "Nehrung", das sich auch auf eine schmale enge Erhebung bezieht. Vielleicht aber auch (zusätzlich ? ) mit s mobile zu "Schnur"1, so daß etwa von "Naht" oder "Verschnürung" auszugehen wäre. Man verknüpft bei dieser Annahme vor allem (ohne große Sicherheit) lit. nérti "einfädeln, einrenken, verschränken", lett. nẽrt "die Spitze des Bastschuhs zusammenziehen". Denkbar ist schließlich auch ein Bedeutungsansatz "geschrumpft" und "Schrumpfung" in bezug auf lautlich ähnliche Wortsippen wie ahd. snerfan Vst. . "schrumpfen". Adjektiv: narbig; Präfixableitung: vernarben. "Nehrung". Lindquist, A. MASO 4 (1941), 159f.;
Heidermanns (1993), 421. westgermanisch
gw.
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