Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Nagel
Nagel Sm std. (8. Jh. ), mhd. nagel, ahd. nagal, as. nagal, negil Stammwort. Aus g. * nagla- m. "Nagel", auch in anord. nagl "Fingernagel", anord. nagli "Eisennagel", ae. næg(e)l, afr. neil, nīl; gt. in ganagljan "annageln" (dieses wie anord. negla, ae. næglian, as. neglian, ahd. nagalen, negilen, mhd. nagelen, negelen). Die Bedeutung ist ursprünglich "Nagel an Finger und Zehe", dann übertragen auf "Holz- oder Drahtstift" (möglicherweise nach dem verbreiteten Ende, das mit einem Fingernagel verglichen wird). Außergermanisch entsprechen Wörter ohne l-Erweiterung: air. ingen, kymr. eguin "Nagel", l. unguis "Nagel", akslav. noga "Fuß" (lit. nagà f. "Huf", lett. nagas "beide Hände, Hände und Füße"), lit. nãgas "Nagel", gr. ónyx "Nagel, Kralle". Vgl. ai. áṅghri- "Fuß" und lautlich abweichend nakhá- "Nagel, Kralle". Der Lautstand ist auffällig uneinheitlich; die Konsonanten sind n und gh, aber der Vokalismus läßt sich kaum auf einen Nenner bringen. Weitere Herkunft unklar. Verb: nageln.   Ebenso nndl. nagel, ne. nail, nschw. nagel, nisl. nagli; "Nagelfluh", "Onyx".
Röhrich 2 (1992), 1070-1073;
RGA 20 (2002), 522-524. west- und nordgermanisch
iz.
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