Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Monat
Monat Sm std. (8. Jh. ), mhd. mānōt m./n. , ahd. mānōd, mānōth, as. mānuth Stammwort. Aus g. * mǣnōþ- m. "Monat", auch in gt. menoþs, anord. mánađr, ae. mōn(a)þ, afr. mōnath. Das Wort bedeutete ursprünglich sowohl "Mond", wie "Monat" (da die Monate nach den Mondumläufen angesetzt wurden). Weil im Singular das auslautende þ des Konsonantstamms meist im absoluten Auslaut stand, fiel es dort ab und ergab das Wort Mon(d), dessen -d sekundär ist ("Mond"). Im Plural blieb der Auslaut erhalten; da dieser nur für die Bedeutung "Monat" gebraucht wurde, konnte das Wort Monat den alten Auslaut bewahren. Außergermanisch zeigt sich im Auslaut ein s. Man nimmt an, daß die Flexion des ursprünglichen Wortes (ig. ) * mēnōt, mēneses war, und daß das s aus den Kasus außerhalb des Nominativs stammte, doch ist dies nicht ausreichend zu sichern. Dem Germanischen am nächsten steht lit. mé̇nuo "Mond, Monat". Auf einsilbigem * mēns- beruhen ai. mā́- "Mond, Monat", ved. mā́s- "Mond, Monat", l. mēnsis "Monat" und gr. mḗn "Monat, Mondsichel", air. mí, kymr. mis, toch. A mañ, toch. B meñe "Monat", toch. A mañ(ñ)kät, toch. B meñ(ñ)äkk "Mondgott", erweitert akslav. měsęcĭ "Mond, Monat". Vielleicht weiter zu ig. * mē- "messen" ("Dimension"). Adjektiv: monatlich. Ebenso nndl. maand, ne. month, nschw. månad, nisl. mánuđur; "Meniskus", "Semester".
✎ Beekes, R. S. P. JIES 10 (1982), 53-64;
Ivănescu, G. SCL 36 (1985), 416-419;
Röhrich 2 (1992), 1042;
LM 6 (1993), 731;
RGA 20 (2002), 161-165. indogermanisch iz.
Monat Sm std. (8. Jh. ), mhd. mānōt m./n. , ahd. mānōd, mānōth, as. mānuth Stammwort. Aus g. * mǣnōþ- m. "Monat", auch in gt. menoþs, anord. mánađr, ae. mōn(a)þ, afr. mōnath. Das Wort bedeutete ursprünglich sowohl "Mond", wie "Monat" (da die Monate nach den Mondumläufen angesetzt wurden). Weil im Singular das auslautende þ des Konsonantstamms meist im absoluten Auslaut stand, fiel es dort ab und ergab das Wort Mon(d), dessen -d sekundär ist ("Mond"). Im Plural blieb der Auslaut erhalten; da dieser nur für die Bedeutung "Monat" gebraucht wurde, konnte das Wort Monat den alten Auslaut bewahren. Außergermanisch zeigt sich im Auslaut ein s. Man nimmt an, daß die Flexion des ursprünglichen Wortes (ig. ) * mēnōt, mēneses war, und daß das s aus den Kasus außerhalb des Nominativs stammte, doch ist dies nicht ausreichend zu sichern. Dem Germanischen am nächsten steht lit. mé̇nuo "Mond, Monat". Auf einsilbigem * mēns- beruhen ai. mā́- "Mond, Monat", ved. mā́s- "Mond, Monat", l. mēnsis "Monat" und gr. mḗn "Monat, Mondsichel", air. mí, kymr. mis, toch. A mañ, toch. B meñe "Monat", toch. A mañ(ñ)kät, toch. B meñ(ñ)äkk "Mondgott", erweitert akslav. měsęcĭ "Mond, Monat". Vielleicht weiter zu ig. * mē- "messen" ("Dimension"). Adjektiv: monatlich. Ebenso nndl. maand, ne. month, nschw. månad, nisl. mánuđur; "Meniskus", "Semester".
✎ Beekes, R. S. P. JIES 10 (1982), 53-64;
Ivănescu, G. SCL 36 (1985), 416-419;
Röhrich 2 (1992), 1042;
LM 6 (1993), 731;
RGA 20 (2002), 161-165. indogermanisch iz.