Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Mohn
Mohn Sm std. (9. Jh. ), mhd. māhen, ahd. māhen, as. māho Nicht etymologisierbar. Aus vd. * mǣhōn; daneben mit Ablaut und grammatischem Wechsel ahd. mago, as. magosāmo aus * magōn, ebenso aschw. valmoghe ( * walha-magōn, zum Vorderglied vgl. nnorw. [ dial. ] vale "tiefer Schlaf" und nschw. [ dial. ] valbjörk "Schlafdorn"). Außergermanisch vergleicht sich gr. mḗkōn und russ. mák, máka (Gen. ), kslav. makŭ. Die slavischen und griechischen Wörter weisen auf * māko-/ōn, die germanischen eigentlich auf ē/ə, doch wenn eine verhältnismäßig junge Entlehnung vorliegt, könnte der dem Germanischen fremde Laut ā teilweise nach wg. ā aus ǣ, teilweise zu kurzem a ausgewichen sein. Für eine Entlehnung aus einer nicht-indogermanischen Sprache (die mit einiger Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist), ist die Verbreitung etwas auffällig. Denkbar wäre auch ein Anschluß an ig. (eur. ) * mak- "Beutel" ("Magen") in Bezug auf die auffälligen Samentaschen des Mohns.   Ebenso nndl. maankop, nschw. vallmo.
Bertsch (1947), 194-199;
RGA 20 (2002), 154. indogermanisch
ix.
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