Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Miete
Miete1 Sf "Entgelt für Wohnungen" std. (8. Jh. ), mhd. miet(e), ahd. mieta, as. mēda Stammwort. Aus g. * mizdō f. "Lohn, Bezahlung" mit Schwund des -z- unter Ersatzdehnung. Die gleiche Entwicklung in ae. mēd, während gt. mizdo, ae. meord den Konsonanten bewahren. Aus ig. * mizdho/ā f. "Bezahlung, Lohn", auch in gr. misthós m. , ai. mīḍhá- n. , akslav. mĭzda. Vermutlich zu einem schwundstufigen s-Stamm * meios- "Tausch" ("Meineid") und * dhē- "setzen" ("tun"), also eigentlich "Tausch-Setzung". Verb: mieten; Nomen agentis: Mieter. Ebenso ne. meed.
✎ Hoops (1911/19), III, 222f.;
Benveniste (1969/1993), 128-135;
Knapp, F. P. BGDSL-T 92 (1970), 17-25;
Markey, Th. L. in Markey/Greppin (1990), 345-362. indogermanisch iz.
Miete2 Sf "Einlagerungsmöglichkeit für Früchte" per. Wortschatz fach. (18. Jh. ), mndl. mite Entlehnung. Ursprünglich niederdeutsches Wort, das im 18. Jh. in die Hochsprache übernommen wurde. mndl. mite. Entlehnt aus l. mēta "kegelförmiger Heuschober". Es handelt sich um Vorratsbehälter im Freien, die gegen Regen (und Kälte) geschützt sind. Von den Heuschobern, die so aufgebaut sind, daß das Wasser von ihnen abläuft, geht die Bedeutung auf die zum Schutz vor Kälte eingegrabenen Rüben usw. über.
Ebenso nndl. mijt. l.
Miete1 Sf "Entgelt für Wohnungen" std. (8. Jh. ), mhd. miet(e), ahd. mieta, as. mēda Stammwort. Aus g. * mizdō f. "Lohn, Bezahlung" mit Schwund des -z- unter Ersatzdehnung. Die gleiche Entwicklung in ae. mēd, während gt. mizdo, ae. meord den Konsonanten bewahren. Aus ig. * mizdho/ā f. "Bezahlung, Lohn", auch in gr. misthós m. , ai. mīḍhá- n. , akslav. mĭzda. Vermutlich zu einem schwundstufigen s-Stamm * meios- "Tausch" ("Meineid") und * dhē- "setzen" ("tun"), also eigentlich "Tausch-Setzung". Verb: mieten; Nomen agentis: Mieter. Ebenso ne. meed.
✎ Hoops (1911/19), III, 222f.;
Benveniste (1969/1993), 128-135;
Knapp, F. P. BGDSL-T 92 (1970), 17-25;
Markey, Th. L. in Markey/Greppin (1990), 345-362. indogermanisch iz.
Miete2 Sf "Einlagerungsmöglichkeit für Früchte" per. Wortschatz fach. (18. Jh. ), mndl. mite Entlehnung. Ursprünglich niederdeutsches Wort, das im 18. Jh. in die Hochsprache übernommen wurde. mndl. mite. Entlehnt aus l. mēta "kegelförmiger Heuschober". Es handelt sich um Vorratsbehälter im Freien, die gegen Regen (und Kälte) geschützt sind. Von den Heuschobern, die so aufgebaut sind, daß das Wasser von ihnen abläuft, geht die Bedeutung auf die zum Schutz vor Kälte eingegrabenen Rüben usw. über.
Ebenso nndl. mijt. l.