Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Melancholie
Melancholie Sf std. (14. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. melancholia, dieses aus gr. melancholíā (eigentlich "Schwarzgalligkeit"), zu gr. mélās "schwarz" und gr. cholḗ "Galle". Nach der Vorstellung der älteren Medizin (sog. Humoralpathologie) sind bestimmte menschliche Regungen durch gewisse Mischungen der vier wesentlichen Körperflüssigkeiten verursacht. Ein Zuviel an schwarzer Galle bewirkt nach dieser Auffassung Niedergeschlagenheit und Schwermut. Adjektiv: melancholisch; Täterbezeichnung: Melancholiker. Ebenso nndl. melancholie, ne. melancholy, nfrz. mélancolie, nschw. melankoli, nnorw. melankoli; "Cholera", "Choleriker".
✎ DF 2 (1942), 96f.;
Schipperges, H. SG 20 (1967), 723-736;
HWPh 5 (1980), 1038-1043;
LM 6 (1993), 490. lateinisch gr.
Melancholie Sf std. (14. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. melancholia, dieses aus gr. melancholíā (eigentlich "Schwarzgalligkeit"), zu gr. mélās "schwarz" und gr. cholḗ "Galle". Nach der Vorstellung der älteren Medizin (sog. Humoralpathologie) sind bestimmte menschliche Regungen durch gewisse Mischungen der vier wesentlichen Körperflüssigkeiten verursacht. Ein Zuviel an schwarzer Galle bewirkt nach dieser Auffassung Niedergeschlagenheit und Schwermut. Adjektiv: melancholisch; Täterbezeichnung: Melancholiker. Ebenso nndl. melancholie, ne. melancholy, nfrz. mélancolie, nschw. melankoli, nnorw. melankoli; "Cholera", "Choleriker".
✎ DF 2 (1942), 96f.;
Schipperges, H. SG 20 (1967), 723-736;
HWPh 5 (1980), 1038-1043;
LM 6 (1993), 490. lateinisch gr.