Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
meiden
meiden Vst. std. (8. Jh. ), mhd. mīden, ahd. mīdan, as. mīđan Stammwort. Aus wg. * meiþ-a- Vst. "meiden", auch in ae. mīđan, afr. formītha "vermeiden". Aus ig. * meit- "wechseln, tauschen", auch in l. mūtāre "wechseln, weichen", lett. mitêt "unterlassen", akslav. mitě "abwechselnd", ai. méthati "paart sich, trifft", in Ableitungen auch "wechselt" (die überwiegende Bedeutung ist allerdings "zürnt, kommt in Streit"). Beim Partnerwechseln ist man nicht mehr mit dem ehemaligen Partner zusammen, man meidet ihn also, daher der Bedeutungsübergang. Präfigierung: vermeiden. "Meineid", "missen", "miß-".✎ Seebold (1970), 348-350. indogermanisch iz.
meiden Vst. std. (8. Jh. ), mhd. mīden, ahd. mīdan, as. mīđan Stammwort. Aus wg. * meiþ-a- Vst. "meiden", auch in ae. mīđan, afr. formītha "vermeiden". Aus ig. * meit- "wechseln, tauschen", auch in l. mūtāre "wechseln, weichen", lett. mitêt "unterlassen", akslav. mitě "abwechselnd", ai. méthati "paart sich, trifft", in Ableitungen auch "wechselt" (die überwiegende Bedeutung ist allerdings "zürnt, kommt in Streit"). Beim Partnerwechseln ist man nicht mehr mit dem ehemaligen Partner zusammen, man meidet ihn also, daher der Bedeutungsübergang. Präfigierung: vermeiden. "Meineid", "missen", "miß-".✎ Seebold (1970), 348-350. indogermanisch iz.