Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Meerschaum
Meerschaum Sm erw. fach. (15. Jh. ) Stammwort. Das Wort bezeichnete nach dem Vorbild von l. spūma maris f. , gr. halós áchnē f. zunächst die Koralle "Alconium digitatum" (nhd. "Meerhand", Lederkoralle), weil man sie für verdickten Schaum des Meeres hielt. Im 18. Jh. wird aus Kleinasien Lithomarga, ein Speckstein, eingeführt, aus dem dann Pfeifenköpfe geschnitten werden. Auf dieses Mineral wird ohne besonderen Grund der Name Meerschaum übertragen. Ein tat. myrsen, mit dem in der Krim Lithomarga benannt wird, ist nicht Quelle des deutschen Wortes, sondern durch die deutschkundigen Juden der Krim daraus entstellt. Schuchardt, H. ZDW 1 (1901), 361;
von Patrubány, L. ZDW 2 (1901/02), 345;
Kluyver, A. ZDW 7 (1906), 292-296;
Lüschen (1979), 272. deutsch
s. Meer, s. Schaum
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