Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Meerrettich
Meerrettich Sm erw. fach. (10. Jh. ), mhd. merretich, ahd. mer-ratih, as. mer-redik Onomastische Bildung. Vermutlich umgebildet aus armoracea "die Bretonische", weil in der Bretagne der Meerrettich gut gedeiht. Dann Umdeutung zu einer Entsprechung von l. raphanus (māior). Die Anknüpfung an "Meer" ist schon früh erfolgt (11./12. Jh. ), wie die Formen auf meri- zeigen. Eine andere Anknüpfung geht zu "Mähre" (vgl. ne. horse-radish), die dadurch gestützt wird, daß die Bezeichnungen ungenießbarer oder scharf schmeckender Pflanzen häufig mit Tiernamen kombiniert werden.✎ Schatz, J.: Althochdeutsche Grammatik (Göttingen 1927), 84;
Marzell 1 (1943), 396-398;
Steinhauser (1978), 55-57;
Röhrich 2 (1992), 1018. ?
Meerrettich Sm erw. fach. (10. Jh. ), mhd. merretich, ahd. mer-ratih, as. mer-redik Onomastische Bildung. Vermutlich umgebildet aus armoracea "die Bretonische", weil in der Bretagne der Meerrettich gut gedeiht. Dann Umdeutung zu einer Entsprechung von l. raphanus (māior). Die Anknüpfung an "Meer" ist schon früh erfolgt (11./12. Jh. ), wie die Formen auf meri- zeigen. Eine andere Anknüpfung geht zu "Mähre" (vgl. ne. horse-radish), die dadurch gestützt wird, daß die Bezeichnungen ungenießbarer oder scharf schmeckender Pflanzen häufig mit Tiernamen kombiniert werden.✎ Schatz, J.: Althochdeutsche Grammatik (Göttingen 1927), 84;
Marzell 1 (1943), 396-398;
Steinhauser (1978), 55-57;
Röhrich 2 (1992), 1018. ?