Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Maulaffe
Maulaffe Sm (heute nur noch in Maulaffen feilhalten "gaffen") erw. stil. phras. (15. Jh. ) Hybridbildung. Seit dem 17. Jh. wie mhd. tōren veile vüeren, denn Maulaffe ist frühneuhochdeutsch ein Gaffer (15. Jh. ), "einer, der mit offenem Maul dasteht und gafft" (im 16. Jh. auch Affenmaul); vermutlich eine Nachdeutung eines älteren Wortes, das wie gleichbedeutendes "Gähnaffe" einen kopfförmigen Kienspanhalter bezeichnet. Dazu feilhalten ("feil") im Sinne von "darbieten, zur Schau stellen". Niekerken vermutet dagegen, daß es sich bei der Wendung um eine falsche Umsetzung von ndd. muul + aapen "Maul + offen" handelt. Mayer, E. ZSSR-GA 45 (1925), 295f.;
Niekerken, W. KVNS 50 (1937, Sonderheft), 30f.;
Röhrich 2 (1992), 1011f. deutsch
s. Maul, s. Affe
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