Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Maul
Maul Sn std. (10. Jh. ), mhd. mūle f. , mūl(e) n. , ahd. mūla f. , mndd. mūl, mndl. mūl n. , mule f. Stammwort Aus g. * mūla-/ō(n) m./f./n. "Mund, Maul", auch in anord. múli m. , afr. mūla m. , gt. in faurmūljan "das Maul verbinden". Entsprechende außergermanische Bildungen sind gr. mýllon n. "Lippe" und weiter entfernt (mit s mobile) lett. smaule "Maul". Die Lautfolge mu- ist eine Lautgebärde für die zusammengepreßten Lippen und kann daher für verschiedene Zustände und Tätigkeiten stehen, für die diese eine Ausdrucksgebärde sind; vgl. etwa "mucken", "muffeln"2, auch "schmollen" und "schmieren"2 u.ä. Hierzu offenbar auch die Wörter für "Lippe" und "Maul". Verb: maulen.   Ebenso nndl. muil, nschw. mule.
Röhrich 2 (1992), 1008-1011;
Gürtler, H. ZDW 11 (1909), 197 (zu Belegen von
Mäulchen mit der Bedeutung "Kuß"). west- und nordgermanisch ix.
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