Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Matte
Matte1 Sf "Bodenbelag" std. (9. Jh. ), mhd. matte, matze, ahd. matta, mndd. matte, mndl. matte Entlehnung. Wie ae. matt, meatt entlehnt aus ml. matta, das seinerseits ein phönikisch-punisches Lehnwort ist, vgl. hebr. miṭṭhā(h) "Lager", vor allem aus Binsen, Stroh o.ä. Offenbar schon vor der Lautverschiebung entlehnt ist obrhein. "Matze", das aber erst seit spätmittelhochdeutscher Zeit bezeugt ist. Ebenso nndl. mat, ne. mat, nfrz. natte, nschw. matta, nisl. motta; "Hängematte".
✎ Röhrich 2 (1992), 1006f. lateinisch sem
Matte2 Sf "Bergwiese" per. Wortschatz wobd. (11. Jh. ), mhd. matte, ahd. in matoscreg(h) "Heuschrecke", as. matte Stammwort. Aus wg. * madwō f. "Wiese (zum Mähen)", daneben mit Vokallänge ae. mǣd, mǣdwe, afr. mēde. Instrumentalableitung zu "mähen", so daß sich als Grundbedeutung ergibt "Wiese, die gemäht wird" (gegenüber der Wiese, die nur abgeweidet wird).
Ebenso nndl. (vloer)mat, ne. meadow; "Mahd".
✎ Müller, E. Teuthonista 7 (1930/31), 162-267, besonders 174-177. westgermanisch s. mähen
Matte3 (auch "Matz"1 omd. ) Sf "geronnene Milch, Quark" per. Wortschatz wmd. (15. Jh. ) Entlehnung. Mit Rücksicht auf gleichbedeutendes frz. maton, katal. mató "Quark" ist an l. matta "Matte" als Ausgangspunkt zu denken. Denkbar ist, daß das Tuch, in das der Quark zum Abtropfen geschüttet wurde, so hieß, und dann der Name vom Behälter auf den Inhalt verschoben wurde (so Kretschmer).
✎ Kretschmer (1969), 561f. lateinisch l.
Matte1 Sf "Bodenbelag" std. (9. Jh. ), mhd. matte, matze, ahd. matta, mndd. matte, mndl. matte Entlehnung. Wie ae. matt, meatt entlehnt aus ml. matta, das seinerseits ein phönikisch-punisches Lehnwort ist, vgl. hebr. miṭṭhā(h) "Lager", vor allem aus Binsen, Stroh o.ä. Offenbar schon vor der Lautverschiebung entlehnt ist obrhein. "Matze", das aber erst seit spätmittelhochdeutscher Zeit bezeugt ist. Ebenso nndl. mat, ne. mat, nfrz. natte, nschw. matta, nisl. motta; "Hängematte".
✎ Röhrich 2 (1992), 1006f. lateinisch sem
Matte2 Sf "Bergwiese" per. Wortschatz wobd. (11. Jh. ), mhd. matte, ahd. in matoscreg(h) "Heuschrecke", as. matte Stammwort. Aus wg. * madwō f. "Wiese (zum Mähen)", daneben mit Vokallänge ae. mǣd, mǣdwe, afr. mēde. Instrumentalableitung zu "mähen", so daß sich als Grundbedeutung ergibt "Wiese, die gemäht wird" (gegenüber der Wiese, die nur abgeweidet wird).
Ebenso nndl. (vloer)mat, ne. meadow; "Mahd".
✎ Müller, E. Teuthonista 7 (1930/31), 162-267, besonders 174-177. westgermanisch s. mähen
Matte3 (auch "Matz"1 omd. ) Sf "geronnene Milch, Quark" per. Wortschatz wmd. (15. Jh. ) Entlehnung. Mit Rücksicht auf gleichbedeutendes frz. maton, katal. mató "Quark" ist an l. matta "Matte" als Ausgangspunkt zu denken. Denkbar ist, daß das Tuch, in das der Quark zum Abtropfen geschüttet wurde, so hieß, und dann der Name vom Behälter auf den Inhalt verschoben wurde (so Kretschmer).
✎ Kretschmer (1969), 561f. lateinisch l.