Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Matrikel
Matrikel Sf "öffentliches Verzeichnis (besonders an der Universität)" per. Wortschatz fach. (15. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. mātrīcula, einem Diminutivum zu l. mātrīx (-īcis) (eigentlich "Stamm-Mutter, Gebärmutter"), zu l. māter "Mutter". Die (nachklassische) Bedeutungsentwicklung möglicherweise deshalb, weil im Mētrōion von Athen, dem Tempel der Muttergottheit Kybele, das Staatsarchiv aufbewahrt war (Pfeifer 1993). Verben: "immatrikulieren" "sich (an der Universität) einschreiben", "exmatrikulieren" "(die Universität) verlassen".   Ebenso nfrz. matricule, nschw. matrikel, nnorw. matrikkel. Zur germanischen Verwandtschaft s. "Mutter"; "Matrix", "Matrize", "Matrone".
Götze, A. ZDW 12 (1910), 212;
DF 2 (1942), 90;
Cottez (1980), 241;
LM 6 (1993), 395. lateinisch
l.
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