Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Marder
Marder Sm std. (9. Jh. ), mhd. marder, ahd. mardar, as. marđrīn "aus Marderfell" Stammwort. Das auslautende -r beruht auf einer Erweiterung (wohl g. -z wie das erweiternde -s in "Fuchs"1 und "Luchs"). Unerweitert ahd. mard, afr. merth, ae. mearþ, anord. mo̧rđr aus g. * marþu-. Die Herkunft des Namens ist unklar. Auffällig sind die häufigen "Übernamen" für Wiesel und Marder, unter denen mehrfach "junge Frau, Braut" erscheint (so in it. donnola f. , ngr. ny(m)phítsa n. , slav. nevěsta f. ). Auf diese Weise könnte mit dem Wort Marder lit. martì "Braut" verknüpft werden. Das Motiv für diese Bezeichnungen ist unklar. Wohl kaum eine beschönigende Benennung (obwohl dies naheliegen würde, da das Wiesel im Volksglauben mit dem Erscheinen von Krankheiten zu tun hat), sondern ausgehend vom Hermelin eine Übertragung auf Grund der schönen weißen Farbe.   Ebenso nndl. marter, ne. marten, nschw. mård, nisl. mörđur.
Schrader, O. BKIS 15 (1889), 128-131. deutsch gwn.
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