Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Leim
Leim Sm std. (9. Jh. ), mhd. līm, ahd. līm, as. līm Stammwort. Aus g. * leima- m. "Leim, Kalk", auch in anord. lím n. , ae. līm. Das Wort gehört zur gleichen Sippe wie "Lehm" und bezeichnet offenbar zunächst einen Stoff zum Verschmieren (von Wänden u.ä. ), also Lehm, Mörtel usw. Eine einfach ablautende Bildung zu Lehm ist morphologisch nicht recht wahrscheinlich; denkbar ist - mit Wechsel m/w - eine Anknüpfung an (ig. ) * leiwo- "glatt(verschmiert)" in gr. leĩos, l. lēvis. Wenn auch der Zusammenhang zwischen den Bedeutungen "schmieren" und "kleben" problemlos ist, wäre eine Klärung der Bedeutungsaufgliederung in dieser Sippe wünschenswert. Auffällig ist die lautliche Nähe zu (ig. ) * kol(ē)i- "Leim" in gr. kólla, russ.-kslav. klějĭ "Leim". Verb: leimen.   Ebenso nndl. lijm, ne. lime, nschw. lim, nisl. lím; "bleiben", "lehren", "Schleim".
Röhrich 2 (1992), 953f. west- und nordgermanisch ix.
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