Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Leier
Leier1 Sf erw. exot. (9. Jh. ), mhd. līre, ahd. līra Entlehnung. Entlehnt aus l. lyra, das seinerseits auf gr. lýra zurückgeht (dieses wohl eine Entlehnung aus einer unbekannten Sprache). Im Mittelalter wurde unter Leier die mit einer Kurbel angetriebene Drehleier verstanden. Danach Leier "Kurbel" (und leiern, ableiern, ausleiern, herleiern, herunterleiern). Unter dem Einfluß der Humanisten wurde das Wort dann nur noch auf das antike (4- oder 7-saitige) Instrument angewandt, die Drehleier nannte man dann Leierkasten.   Ebenso nndl. lier, ne. lyre, nfrz. lyre, nschw. lyra, nnorw. lire, nisl. lírukassi; "Lyrik".
Werner, J. FS Mayer (1954), 9-15;
Kretschmer (1969), 324f.;
Relleke (1980), 88-90, 197-200;
Röhrich 2 (1992), 951f. lateinisch gr. ?

Leier2 Sm reg. "Nachwein" "Lauer".
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