Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
leiden
leiden Vst. std. (8. Jh. ), mhd. līden, ahd. līdan u.ä. , as. līđan "gehen, weggehen, vergehen" Stammwort. Aus g. * leiþ-a- Vst. "weggehen", auch in gt. -leiþan, anord. líđa, ae. līđan, afr. lītha. Die Bedeutung hat sich im Deutschen von "weggehen" zu "leiden" gewandelt unter dem Einfluß des präfigierten erleiden "erfahren" und des nicht unmittelbar verwandten Substantivs "Leid". Keine unmittelbare Vergleichsmöglichkeit. Mit der weiterentwickelten Bedeutung "sterben", die im Altnordischen als Variante vorliegt (vgl. auch leiđi "Grabstätte") kann gr. loítē "Grab" (Glossenwort), avest. raēʋ- "sterben" zusammenhängen; mit möglicherweise ursprünglicherer Bedeutung toch. A lit-, let- "herabfallen". Abstraktum: Leiden.   Ebenso nndl. lijden, nisl. líđa; "leiten".
Seebold (1970), 328-330;
HWPh 5 (1980), 206-212. gemeingermanisch
iz.
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