Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Leichnam
Leichnam Sm std. (8. Jh. ), mhd. līcham(e), lichnam(e), ahd. lī(c)h-hamo, lihhinamo, as. līkhamo Stammwort. Aus g. * līka-hamōn m. "Körper". Der erste Bestandteil ist das gleiche Wort wie "Leiche", mit dem Leichnam die Bedeutungsentwicklung teilt; der zweite ist das unter "Hemd" dargestellte Wort für "Körperbedeckung, Körper"; entsprechend ae. flǣsc-hama "Körper". Also eigentlich "Lebensbedeckung, Gefäß des Lebens"; das Wort ist wohl dichterischen Ursprungs. Das n in der neuhochdeutschen Form stammt aus einer Variante mit n-stämmigem Vorderglied mhd. līchnam(e), ahd. līhhinamo.   Ebenso nndl. lichaam, nschw. lekamen; "Fronleichnam".
Niederhellmann (1983), 175-177. Zur Entlehnung des Hinterglieds in Finnische s. LÄGLOS (1991), 77f. west- und nordgermanisch iwo.
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