Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
lehren
lehren Vsw std. (8. Jh. ), mhd. lēren, ahd. lēren u.ä. , as. lērian Stammwort. Aus g. * lais-eja- Vsw . "lehren", auch in gt. laisjan, ae. lǣran, afr. lēra. Kausativum zu dem Präterito-Präsens * lais in gt. lais "ich weiß", das nicht sicher zu vergleichen ist. Man geht von einer Grundbedeutung "gehen" aus und vergleicht l. līra "Furche", doch ist diese Annahme in allen Punkten unsicher. Ein besserer Anschluß ergibt sich wohl an air. lenaid "bleibt, haftet", mit Dativ "folgt". Die Wurzel (ig. ) * lei- "haften" ("Leim") hat im altirischen Paradigma auch s-Bildungen. Die germanischen Bedeutungen würden dann von "verfolgen" ausgehen. Nomen agentis: Lehrer(in); Adjektive: gelehrig, lehrreich, aus veraltetem gelehrsam noch das Abstraktum Gelehrsamkeit; Adjektiv ( PPrät. ): gelehrt.   Ebenso nndl. leren; "Folklore", "List" und mit der angeblichen Ausgangsbedeutung "Geleise", "Leist"(en).
Marstrander, C. J. S. NTS 2 (1929), 99-103;
Boeters, M.: Lehrer (Diss. masch. Hamburg 1962);
Seebold (1970), 322f.;
Sanders, W. FS Goossens (1990), 107-118. gemeingermanisch
iz.
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