Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
lehnen
lehnen1 Vsw std. (8. Jh. ), mhd. lenen, linen, ahd. (h)linēn Stammwort. Aus wg. * hlin-ǣ- Vsw . "sich stützen, lehnen", auch in ae. hlinian, hleonian. Eingemischt hat sich das Kausativum (g. ) * hlain(-eja-) in mhd. leinen, ahd. (h)leinen, ae. hlǣnan. Zu der ig. Wurzel * ḱlei- "neigen", die schon in alter Zeit mehrere n-Bildungen kannte. Vgl. avest. sri-nauu-, (ai. śráyate), lit. šli-n-ù "ich lehne mich an", l. clīnāre, gr. (umgestaltet) klínō. Stark abweichende Bedeutung bei den Partikelverben mit ab- und auf-.   Ebenso nndl. leunen, ne. lean. Zu einer möglichen einfacheren Wurzel s. "Halde" und zur lateinischen Verwandtschaft "deklinieren"; "Leite", "Leiter".
Bischoff, K.: Germ. * hlaiw- "Grabhügel, Grab, Hügel" im Deutschen (Mainz, Wiesbaden 1979);
Heidermanns (1993), 291f. westgermanisch
iz.
lehnen2 Vsw (1) "zu Lehen geben", heute noch belehnen; (2) "ausleihen", allgemeiner "entlehnen" per. Wortschatz arch. reg. (9. Jh. ), mhd. lēhenen, ahd. lēhanon, as. lēhnon "ausleihen, als Lehen geben" Stammwort. Ableitung zu "Lehen". deutsch s. Lehen
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