Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
lecken
lecken1 Vsw "mit der Zunge über etwas streichen" std. (8. Jh. ), mhd. lecken, ahd. leckōn, lecc(h)ōn, as. likkon Stammwort. Aus wg. * likk-ō- Vsw . "lecken", auch in ae. liccian. Das -kk- ist entweder expressiv oder es stammt aus einer Assimilation an -n-. Die einfache Wurzelform in gt. bilaigon "belecken". Aus ig. * leiǵh- "lecken" in ai. réḍhi, léḍhi, gr. leíchō, lit. liẽžti, akslav. lizati, l. lingere, air. lígim. Eine Form mit s-Anlaut s. unter "schlecken".   Ebenso nndl. likken, ne. lick. westgermanisch iz.
lecken2 (auch löcken) Vsw "mit den Füßen ausschlagen" erw. obs. phras. zit. (13. Jh. ), mhd. lecken Stammwort. Herkunft unklar. Vielleicht zu lit. lẽ̇kti "fliegen, laufen, rennen" oder aber (semantisch ansprechend, aber lautlich schwierig) zu gr. láx "mit der Ferse, mit dem Fuß", l. calx "Ferse". Heute noch in wider den Stachel löcken (mit "Stachel" ist ein Gerät zum Antreiben der Ochsen gemeint), nach Apostelgeschichte 9,5, 26,14. "frohlocken". deutsch ix.
lecken3 Vsw "leck".
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