Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Laus
Laus Sf std. (9. Jh. ), mhd. lūs, ahd. lūs, mndd. lūs, mndl. luus, luse u.ä. Stammwort Aus g. * lūs- f. auch in anord. lús, ae. lūs; s-Erweiterung zu einem * luw-, das auch in kymr. llau "Läuse" vorliegt. Die Entsprechung im Altindischen ist yūkā (*jū-), die im Baltisch-Slavischen * ū-, vgl. lit. utẽ̇, (auch liũ̧lė), russ. voš". Man denkt dabei an tabuisierende Abwandlungen der gleichen Grundlage (auch expressive Entstellungen sind denkbar). Weitere Herkunft unklar. Verb: lausen (sprichwörtlich von der Hautpflege der Affen, die aber mit Läusen nichts zu tun hat). Ebenso nndl. luis, ne. louse, nschw. lus, nisl. lús.
✎ Wissmann (1963-1968), 13-34;
LM 5 (1991), 1762;
Röhrich 2 (1992), 935-938;
Griepentrog (1995), 257-263. west- und nordgermanisch iz.
Laus Sf std. (9. Jh. ), mhd. lūs, ahd. lūs, mndd. lūs, mndl. luus, luse u.ä. Stammwort Aus g. * lūs- f. auch in anord. lús, ae. lūs; s-Erweiterung zu einem * luw-, das auch in kymr. llau "Läuse" vorliegt. Die Entsprechung im Altindischen ist yūkā (*jū-), die im Baltisch-Slavischen * ū-, vgl. lit. utẽ̇, (auch liũ̧lė), russ. voš". Man denkt dabei an tabuisierende Abwandlungen der gleichen Grundlage (auch expressive Entstellungen sind denkbar). Weitere Herkunft unklar. Verb: lausen (sprichwörtlich von der Hautpflege der Affen, die aber mit Läusen nichts zu tun hat). Ebenso nndl. luis, ne. louse, nschw. lus, nisl. lús.
✎ Wissmann (1963-1968), 13-34;
LM 5 (1991), 1762;
Röhrich 2 (1992), 935-938;
Griepentrog (1995), 257-263. west- und nordgermanisch iz.