Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Land
Land Sn std. (8. Jh. ), mhd. lant, ahd. lant, as. land Stammwort. Aus g. * landa- n. "Land", auch in gt. land, anord. land, ae. land, afr. land, lond. Hierzu im Ablaut steht nschw. (dial. ) linda "Brachfeld". Außergermanisch vergleichen sich air. ithlann, ithla "Tenne" (zu air. ith "Getreide"), kymr. ydlan "Scheuer" (eigentlich * landh-, aber vielleicht als * londh- anzusetzen), apreuß. (Akk. Sg.) lindan m. "Tal", russ. ljadá f. "Rodeland", čech. lada Pl. "Brache". Die Ausgangsbedeutung könnte also "freies Land" gewesen sein, vielleicht "Brache" oder "Rodungsland". In diesem Fall könnte an (ig. ) * lem- "brechen" angeschlossen werden, vgl. kslav. lemešĭ m. "Pflug", lett. lemesis "Pflugschar", also * lom-dh- "auf Brache gesetzt". Die Bedeutung wandelt sich von "freies, offenes Land" schon in germanischer Zeit zu "Staatsgebiet", dann Gegensatz zu Stadt, zu Wasser usw. Verb: "landen"; Adjektiv: ländlich; Kollektiva: Länderei, "Landschaft".   Ebenso nndl. land, ne. land, nschw. land, nisl. land. S. auch "Gelände".
Trier, J. NAWG (1940/41), III, 88f.;
Brunner, O.: Land und Herrschaft (Wien 1942), 203-220;
Röhrich 2 (1992), 925. indogermanisch
iwo.
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