Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
laden
laden1 Vst. "einfüllen" std. (8. Jh. ), mhd. laden, ahd. (h)ladan, as. hladan Stammwort. Aus g. * hlaþ-a- Vst. "laden", auch in gt. afhlaþan, anord. hlađa, ae. hladan, afr. (PPrät. ) hleden. Der Unterschied zwischen d (altenglisch, altsächsisch) und þ (gotisch, althochdeutsch) beruht wohl auf unterschiedlichem Ausgleich des grammatischen Wechsels. In gleicher Lautform ist das Wort außergermanisch nicht vergleichbar. Eine lautliche oder morphologische Variante bietet akslav. klasti (klado̧) "legen, laden". Die Grundlage hierzu in lit. klóti (klóju) "hinbreiten, überdecken", das weiter zu lit. kélti "heben" gehört. Ausgangsbedeutung also "hinlegen, ausbreiten". Das Laden von Schußwaffen bezog sich ursprünglich auf das Laden schwerer Geschütze, die tatsächlich "beladen" wurden. Präfigierungen: be-, entladen; Abstraktum: Ladung.   Ebenso nndl. laden, ne. lade, nschw. ladda, nisl. hlađa; "Lade", "Last".
Seebold (1970), 258f.;
Röhrich 2 (1992), 920f. gemeingermanisch
io.
laden2 Vst. "zum Kommen auffordern" erw. obs. (8. Jh. , Form 13. Jh. ), mhd. laden, ahd. ladōn, as. ladoian, lađian Stammwort. Also ursprünglich ein schwaches Verb, das durch den lautlichen Zusammenfall mit "laden"1 zur starken Flexion überging. Aus g. * laþ-ō Vsw . "einladen, berufen", auch in gt. laþon, anord. lađa, ae. lađian, afr. lathia, ladia. Ableitung von einem Nomen, das wohl auch in gt. laþa-leiko "gern" (wohl eigentlich "willig") erscheint. Deshalb am ehesten zu gr. "ich will, wünsche" (vgl. l. invītāre "einladen" und l. invītus "ungewollt, ungern"). Die Einzelheiten bleiben schwierig. Heute vor allem in Partikelverben: ein-, vorladen.
Meringer, R. IF 16 (1904), 114-117 (anders: zu Laden nach dem herumgesandten Brett oder Kerbstock). gemeingermanisch ix.
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